Für mich persönlich spielen die Lizenzen nicht so die große Rolle – wenn ich jemals ein fertiges Spiel gemacht hätte / machen werde, wäre das ohnehin Freeware. Aber zwei Dinge sind mir beim Durchlesen der Lizenzen doch ins Auge gesprungen (wie einigen anderen hier ja auch).
Zunächst die Sache mit Kickstarter und Konsorten. Ich weiß nicht, inwieweit ihr die Lizenzen rechtlich abgesichert habt, und ich bin auch kein Jurist, aber ich bezweifle, dass es zulässig ist, euren Kunden Art und Höhe ihrer Projektfinanzierung vorzuschreiben. Das dürfte außerhalb eurer "Zuständigkeit" liegen, weil das nichts mit der Nutzung eurer Software zu tun hat. Vielleicht brauchen manche Teams einfach einen größeren Finanzierungsrahmen als andere, weil sie höhere Mieten zahlen müssen oder weil der Kaffeekonsum ihrer Teammitglieder signifikant höher ist etc. Das hat dann aber nichts mit Visionaire zu tun. Und manch ein Entwickler weiß bei Starten seiner Crowdsourcing-Aktion vielleicht nicht mal, ob er überhaupt Visionaire nutzen wird oder doch eine andere Engine. Man müsste dann also im Nachhinein sehen, woher denn das Geld gekommen ist, mit dem das Spiel finanziert wurde. Sorry, aber ihr seid nicht das Finanzamt, und die den Entwicklern zur Verfügung stehenden Mittel und deren Herkunft gehen euch nichts an.
Ich nehme an, es geht euch darum, dass die Unterstützer ( "Backer" ) eines Crowdsourcing-Projekts in der Regel auch das Spiel erhalten, ohne es explizit "gekauft" zu haben. Dann definiert in euren Lizenzen doch einfach, dass der Absatz von Spielen an die Unterstützer einer erfolgreichen(!) Crowdsourcing-Aktion einem Verkauf gleichgesetzt wird und somit auch für diese Anzahl eure prozentuale Beteiligung greift. Denn in dem Moment, in dem eure Software (in Form des Spiels) an die Kunden ( hier: die zahlenden "Backer" ) verteilt wird, habt ihr auch ein Recht auf eure Gewinnbeteiligung. Alle sonstigen Bemerkungen zu Crowdsourcing (auch die 12.500-€-Grenze) würde ICH aus den Lizenzen rausnehmen.
Der zweite Punkt, der mir aufgefallen ist, ist die Sache mit den nicht-garantierten Updates. Da hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass ihr den Interessenten am Ende quasi doch noch den Kauf madig machen wollt.

Reicht es nicht aus zu sagen, dass alle 4.x-Updates für Käufer inklusive sind? Wie viele Updates es geben wird und wie (un)regelmäßig, kann man doch auch elegant verschweigen, oder?
Aber das ist – wie auch alle sonstigen hier diskutierten Entscheidungen bzgl. Grundpreisen und Gewinnbeteligung – eure unternehmerische Entscheidung. Zur neuen Preispolitik gab ja schon diverse Vorschläge hier, wie man es vielleicht anders machen könnte (mit optionalen Zusatzmodulen, gestaffelten Gewinnbeteiligungen etc.). Da rate ich nur dazu: macht es nicht zu kompliziert mit zu vielen unterschiedlichen Versionen und Optionen. Auch das kann abschrecken, weil man dann hinter jedem Baum weitere versteckte Kosten vermutet.
(Ui, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Sorry. Immerhin: Für eventuellen Erkenntnisgewinn aus meinem Post ist keine Gewinnbeteiligung zu zahlen...

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