...Außerdem hat man dann gleich eine gehörig aufgemöbelte wine-Bibliothek.
Nun, ich bin allerdings von Windows ausgegangen, da ich Spoon größtenteils nur zur Website-Validierung in älteren Browsern benutze. Spoon lässt sich momentan auf Linux nicht ausführen, bzw. die Seite natürlich schon, aber das benötigte Spoon-Plugin für den Firefox gibt's nur für Windows.
...könnte man Dateiendungen keine Spoon-Programme zuordnen...
Das ist allerdings wahr. Ein sehr interessanter Ansatz. Hierfür wäre eine Art Hintergrunddienst bzw. Agent nützlich welcher überwacht welche Dateitypen geöffnet werden sollen. Wird versucht einen entsprechenden Dateitypen zu öffnen, startet der Agent im Hintergrund den Download (und wenig später das Programm) und funktioniert weiterhin wie eine browserunabhängige Variante des Spoon-Plugins. Problem hierbei: Spoon.net ist eine Seite die als "Proof-of-concept" dient. Man führt hierbei seine Technologie vor, während die eigentliche Absicht der Verkauf an große Firmen ist. Nicht das eigentliche zur Verfügung stellen der Applikationen - zumindest nicht ohne die Möglichkeit dass sich jemand auch über Preise, Lizensierungsmöglichkeiten usw. informiert. Mehr dazu weiter unten.
Was mich zu deiner dritten Fragen bringt:
... Könnte man so etwas auch auf dem eigenen Webserver...
Ja. Allerdings nicht problemlos. Anwendungen dieser Art gibt es schon lange in Firmen, revolutionär ist bei Spoon nur die nichtlineare Aufteilung bzw. adaptive Streaming der nach Funktion aufgebrochenen Programmteile und damit einhergehende niedrige Netzauslastung im Vergleich zu traditionellen Ansätzen. Das ermöglicht auch das Streaming übers Netz so flüssig.
Willst du dir selbst so einen Dienst einrichten kannst du dir den "Spoon Server" (Stellt die virtualisierten Anwendungen bereit und streamt sie an den Client) sowie das "Spoon Studio" (Dient der Aufbereitung der Programme für den Server) kaufen. Allerdings sind die Lizenzen nicht billig und du musst über ein Gewerbe verfügen, an Privatkunden wird nicht verkauft. Lizenzen kosten für den Server 1395 US-$ oder für die Weblizenz 7995 US-$ (+ eine Programmlizenz die zum Ausführen eines virtualisierten Programmes berechtigt) und ~3000 US-$ pro weiterer Applikation für die Weblizenz. Günstiger kommt die Großkundenversion mit 2395 US-$ pro Endbenutzerlizenz, aber dafür muss deine Firma mind. eine Viertelmillion jährlichen Umsatz machen.
weiterführende Informationen zu dieser Technologie
Ein sehr interessantes Whitepaper gibt es hier (auf Englisch) von den Entwicklern der Technologie:
http://www.spoon.net/Server/Spoon-Streaming-White-Paper.pdfFür Endbenutzer ist es vermutlich leichter, einfach die Spoon.net-Seite zu benutzen, da der Betreiber einem Deeplinking kaum zustimmen wird. Er will ja dass über die Seite auch Aufmerksamkeit auf die Technologie gelenkt wird. Früher konnte man die Browser-Sandbox mal als .exe laden und man konnte den Streaming-Aufruf über JavaScript starten, aber inzwischen ist das alles ja geändert worden. Man könnte eine minimalisierte Firefox-Version basteln, die quasi nichts anderes tut als die Seite aufzurufen und über das Plugin dann direkt die Applikation zu starten die man starten will. Man müsste also dem "Minifox" über eine Windows API so beschicken dass er bei Dateiaufruf für *.od meinetwegen Openoffice von der Spoon.net-Seite startet.
Ich kann mir noch nicht ganz vorstellen wie das gehen könnte, aber möglich könnte es sein.
Nur die Frage ist, ob Spoon.net da nicht technisch leicht einen Riegel vorschieben kann und ob sich der vermutlich recht große Entwicklungsaufwand lohnen würde dafür.
Allein als "Proof-of-Concept" vor dem Hintergrund immer weborientierter Betriebssysteme wäre es aber sehr interessant.
Beste Grüße,
Noël
P.s: Vielleicht wär es Zeit nen neuen Thread zu starten dafür. Vielleicht auch in einem geeigneterem Forum. ; )