Ich habe schon gesehen, dass die Geschwindigkeit der Figuren leider auch immer von der Rechenleistung abhängt.
Das wäre mir neu
Wenn ich das hier alles so mitverfolge, denke ich Du hättest Deine Demo vielleicht vor dem Release des ganzen Games herrausbringen sollen und die Einflüsse der User evtl. ins Game einbringen sollen.
Definitiv. Eine ausgiebige Betatest und Demophase sollte jedes Spiel durchmachen...
Man kann über 15 Kulissen abschreiten, ohne auf einen einzigen nutzbaren Gegenstand gestoßen zu sein. Allein das erste Kapitel beendet man mit einem einzigen Inventargegenstand. Ansonsten läuft das Rätseldesign strikt linear ab, Sprich mit Person A, Sprich mit B, Sprich mit A, Sprich mit C, Sprich mit B... außerhalb dieser strikten Vorgabe funktioniert keines der Objekte.
Dass Du Grafiken zusammengesammelt hast, die weder perspektivisch noch farblich zusammenpassen, ist unschön, wäre aber zu verschmerzen, wenn dafür die Kulissen mit Rätselelementen übersprudeln würden. So steht der Protagonist leider immer wieder vor Fototapeten, auf denen es nichts zu entdecken gibt, da sie entweder tatsächlich leer sind oder die Kulisse erst später relevant wird. Viele Kulissen hättest Du daher erst später ins Spiel bringen können, da sie so nur Ballast sind und das Spiel unnötig strecken. Du hast Dir offenbar gedacht, dass es realistischer wäre, wenn man einen Raum zB. durch Eingang, Treppenhaus und Flur erreicht. Solche funktionslosen Räume hättest Du allerdings ruhig weglassen können, ohne dass es der Logik schadet.
Am meisten Knobelei bieten leider nicht die Rätsel, sondern die Suche nach den Ausgängen. Der oft ungünstig platzierte rote Pfeil hat nämlich die Unart, nur funktionstüchtig zu sein, wenn man vorher in der Mauszeigerrotation den Finger auswählte. Hatte man zuvor die Zahnräder oder das Auge aktiv, zuckt die Hauptfigur nur mit den Schultern.
im Übrigen liegt die niedrige Gehgeschwindigkeit nicht an der Rechenleistung. Die Figur kannst Du gern um Einiges schneller bewegen. Dann passt auch ihre Gehbewegung wieder zum Tempo, denn so mutet es an, als rutschte sie über eine Eisfläche. Auch lässt sie merkwürdig die Beine baumeln, während sie eine Aktion ausführt.
Es haben sich zudem einige technische Fehler eingeschlichen, die den Spieler feststecken lassen. Ab der kleinen Kapelle liess sich der rote Pfeil nicht mehr ausführen, um zur vorherigen Kulisse zurückzukehren, so dass das Spiel in einer Sackgasse endete. Der aufgenommene Basilikumstrauch landete nicht als Objekt im Inventar. Ohnehin haben die Inventargegenstände außer dem Eimer keine Beschreibung, so dass man oft nicht mehr weiß, was man dort eigentlich mit sich herumträgt. Beim Kulissenwechsel mit dem Eimer und der Leiter verschwand plötzlich die Figur, war aber unsichtbar weiterhin steuerbar. Der Wurst..äh Wurf-Anker liess sich nach Anklicken leider nicht mehr abwählen, so dass keine anderen Mausbefehle mehr möglich waren und ich das Spiel erneut beenden musste. Da es keine funktioniernde Speicheroption gab, habe ich das Spiel dann auch kein drittes Mal mehr starten wollen.
Die Visionaire-Entwickler zeigen sich häufig sehr verständnisvoll, aber ich, als Adventurespieler, sehe was es an kurzweiligem Spielspaß kostenlos in Fülle auf dem Markt gibt und wenn ich dann von Schriftstellerhintergrund lese und kostenpflichtiger Vollversion und Marketingmaßnahmen und einer Webseite, dann fühle ich mich ein wenig veralbert, im Angesicht der Demo. Hättest Du ein wenig tiefer gestapelt, hätte man das Projekt als Erstlingswerk und Versuchballon angesehen und gleich korrekt eingeordnet.
Mir scheint, als war Dein Hauptanliegen, eine Geschichte zu erzählen, die man sich durch Klicken selbst erschliessen sollte, Du dabei aber wesentliche Mechaniken eines Adevntures vernachlässigt hast. Nicht nur der Lösungsweg ist in einem Rätselspiel nämlich entscheidend, sondern ebenso die mindestens 50% Danebenliegen, die genauso unterhalten müssen. Schau Dir das Spiel einmal aus der Perspektive eines Ratenden an, der nicht nur an dem linearen Lösungsweg interessiert ist, dann erkennst Du, warum es Vielen von uns schwierig sein wird, der Geschichte zu folgen.
Viele Grüße Florian
Solche Fehler wie nicht mehr abwählbare Gegenstände oder verschwundene Personen lassen sich kaum reproduzieren, so dass Du dort schlecht einen Ansatz zur Korrektur finden wirst, solange nicht Andere ebenfalls auf dieses Problem gestoßen sind. Dass es sich um einen Benutzerfehler handelt, schliesse ich aus, da ich meines Erachtens die Steuerung eingängig geprüft habe. Anders wäre mir auch nicht diese Seltsamkeit mit dem roten Pfeil und der Befehlsrotation aufgefallen.
Eben konnte ich auch noch einmal die verschwindene Spielfigur reproduzieren. Erneut passierte es beim Verlassen des Klostergartens. Ich habe aber nun mit unsichtbarer Figur weitergespielt und konnte die Demo nun erfolgreich beenden.